Inmitten von "Hope" unterhalten sich:
Dr. Christoph A. Karlo, Präsident Robert F. Kennedy Human Rights Foundation, Switzerland
Mayo Bucher, Sohn von Carl Bucher / Künstler
Joy Neri-Preiss, Kunsthistorikerin / Moderation
Roman Plutschow, Gastgeber und Galerist
CARL BUCHER
Early Works & Hope
15. Dezember 2018 - 2. März 2019
-
PLUTSCHOW GALLERY
Waldmannstrasse 6 | CH-8001 Zürich | Switzerland | Tel.: +41 43 268 57 43
http://www.plutschowgallery.com/
-
PRESSETEXT
Der Schweizer Maler und Plastiker Carl Bucher (1935 – 2015) war ein Reisender, in eigenem Auftrag unterwegs zur Erforschung und Befreiung der Menschheit und ihres Lebensraumes. Er gehörte in den 60ger und 70er Jahren zur Schweizer Avantgarde, dann ein Zeitgeist, der wach und anteilnehmend war am aktuellen nationalen und internationalen politischen Geschehen. Aus heutiger Sicht sind seine Werke allgemeingültig geworden und in seinem eigenen Sinne sind sie Teil eines kosmischen Ganzen. Der gesunde Bezug des Menschen zur Erde und zu allen Kreaturen war für Carl Bucher ein erhebliches Anliegen, Ungerechtigkeiten erschütterten ihn. Seine erdverbundenen Schöpfungen bezeugen die physische Kraft ihres Entstehens, sie beherbergen und hinterlassen auch reale Spuren biografischer Inhalte. Carl Bucher entwickelt seine Motive aus formbarer Materie und begegnet sich dabei selbst, dem Forscher und homo sapiens, dem Existenzialisten und homo politicus.
Die Ausstellung «Early Works & Hope» in der Galerie Plutschow in Zürich entsteht in Zusammenarbeit mit dem Nachlass des Künstlers (The Estate of Carl Bucher). Sie vereinigt Arbeiten aus Carl Buchers Frühwerk (1960 – 1967) und spannt einen Bogen direkt zur monumentalen 15-teiligen Skulpturengruppe «Hope», welche in der Evolutionslinie des Zyklus der «Versteinerten» in den Jahren 1997 – 1999 erschaffen wurde. Es werden Schlüsselwerke seiner künstlerischen Laufbahn zu sehen sein, wie «Géologie dorée» oder «Landing I», die über den Prozess der Genese und des physischen Ankommens die spätere Konkretisierung zu einer klaren Form einleiten. Wie wichtig und werkimmanent für Carl Bucher die Aktion war, zeigt die Buchserie mit der Metapher der Versandung. Überleitend zur Figurengruppe «Hope» liegt das «Kriegsdenkmal» als Ermahnung vor politischem Handeln.
Nach wichtigen Solo-Präsentationen in den USA und Kanada, unter anderem im Musée d’Art Contemporain, Montreal, 1971 und im Los Angeles County Museum of Art, 1972, wurde Carl Buchers Werk 1975 in der Schweiz in einer gross angelegten Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich gewürdigt. Damals standen seine prägnanten «landings» im Zentrum, deren Reifung die hier und heute präsentierten Werke porträtieren. Carl Buchers versteinerte Figuren befinden sich im Museum des Roten Kreuzes in Genf und vor dem Europäischen Gerichtshof in Strassburg. In jüngster Zeit war Carl Bucher als Exponent der Ausstellung «Swiss Pop Art» im Aargauer Kunsthaus 2017 prominent vertreten.
Kuratiert von Roman Plutschow & Romeo Bucher
Text Dr. phil Ildegarda E. Scheidegger